Immer mehr Waldorflehrer versuchten, und versuchen noch, mit großem Einsatz in ihren Klassen Kinder zu integrieren, die zunehmend mit den verschiedensten Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Nicht wenige dieser engagierten Lehrer empfinden sich durch diese zunehmende Problematik an die Grenzen ihrer Leistungs- und Erkenntnisfähigkeit geführt. Für diese Menschen wurde von ehemaligen Teilnehmer/Innen des „Berufsbegleitenden Waldorfseminars Ravensburg“ eine Arbeitsgruppe gebildet, um an einer fundierten Zusatzausbildung im Förderbereich der Waldorfschulen zu arbeiten.
Im Herbst 1993 wurden die ersten Gespräche mit Herrn Jaenicke (Herne), Herrn Schott (Wahlwies), Herrn Harslem (Überlingen) und der Waldorfschule Ravensburg geführt. Im Frühjahr 1994 wurden Kontakte mit dem Lehrerkollegium der Kaspar Hauser Schule in Überlingen aufgenommen. Das Kollegium war bereit, einem zukünftigen Seminar ihre Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Inzwischen hat das grenzüberschreitende Interesse praktizierender Pädagogen an dieser Ausbildung der Ursprungsidee Recht gegeben: Die Teilnehmer/Innen kommen aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich.
Zunächst fanden sich im Frühjahr 1995 etwa 15 Interessenten zusammen, deren Aufgabe es war, der Ausbildung Gestalt zu verleihen. Dies bedeutete vor allem Konferenzarbeit zu Lehrplan und Organisation. Daneben wurde künstlerische und Lesearbeit geleistet. Bis Juni 1995 war der Lehrplan in seinen Grundzügen ausgearbeitet.
So konnte die eigentliche Ausbildung offiziell am 22. September 1995 mit 18 Seminaristinnen und Seminaristen beginnen.
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